Bewegt sich der Stromverbrauch im normalen Rahmen? Für eine erste Einschätzung kannst du dir ansehen, wie hoch der Gesamtverbrauch deines Haushalts ist. Dazu schaust du auf die Stromkostenabrechnung deines Stromanbieters. Damit du deinen Verbrauch ungefähr einordnen kannst, hier der ungefähre durchschnittliche jährliche Stromverbrauch deutscher Haushalte in Kilowattstunden (kWh):

Einpersonenhaushalt: 1.300 (Mehrfamilienhaus) bis 2.500 kWh (Einfamilienhaus)

Zweipersonenhaushalt: 2.000 (Mehrfamilienhaus) bis 3.000 kWh (Einfamilienhaus)

Dreipersonenhaushalt: 2.500 (Mehrfamilienhaus) bis 3.500 kWh (Einfamilienhaus)

Falls das Wasser in deinem Haushalt mithilfe von Strom erhitzt wird, kommen im Jahr bis zu 1.000 kWh zum durchschnittlichen Verbrauch dazu.

Elektrische Geräte verbrauchen unterschiedlich viel Strom – das dürfte klar sein. In der folgenden Tabelle findest du ungefähre jährliche Durchschnittswerte beispielhafter Geräte in einem Dreipersonenhaushalt.

Um den durchschnittlichen Stromverbrauch eines Geräts selbst zu berechnen, benötigst du die Information, mit welcher maximalen Leistung es arbeitet. Dieser Wert in der Einheit Watt steht in der Regel im Handbuch oder auf der Packung des jeweiligen Geräts – alternativ kannst du die Wattzahl im Internet recherchieren. Diesen Wert nutzt du in folgender Gleichung:

Leistung in Watt x tägliche Nutzungsdauer in Stunden / 1.000

Damit berechnest du den Verbrauch deines Geräts am Tag in Kilowattstunden. Multipliziere diesen Wert mit 365 und du hast den ungefähren Jahresverbrauch.

Um die jährlichen Stromkosten des Geräts zu berechnen, wendest du folgende Gleichung an:

Jahresverbrauch des Geräts in kWh x Strompreis pro kWh

Den Strompreis findest du auf deiner letzten Stromabrechnung.

Genauer als eine ungefähre Berechnung sind Energiemessgeräte. Sie sind optimal, um Stromfresser in deinem Haushalt zu identifizieren. Das Messgerät platzierst du zwischen Steckdose und Gerät. Dafür haben die Energiemessgeräte eine eigene Buchse, die wie eine Steckdose funktioniert. Das Messgerät misst dann den genauen Stromverbrauch des angeschlossenen Geräts. Du kannst so nach und nach den Stromverbrauch deiner verschiedenen Geräte messen und Stromfressern auf die Spur kommen.

Wichtig: Nicht alle Energiemessgeräte sind für jedes Gerät geeignet. Für Kühlschränke und Waschmaschinen beispielsweise brauchst du ein Messergerät mit einer maximalen Belastbarkeit von 3.800. Für den TV und PC reichen Geräte bis 2.000 Watt.

Den Stromverbrauch kannst du auch mit speziellen Apps für Android und iOS tracken. Dazu musst du in der jeweiligen App deine Wohnsituation und die Daten deiner Geräte angeben. Anschließend trägst du die Nutzungsdauer ein und verschaffst dir so einen Überblick über einen gewissen Zeitraum.

Um den Stromverbrauch zu messen und über einen längeren Zeitraum aufzuzeichnen, kannst du eine solche App auch in Kombination mit einem Energiemessgerät verwenden.

Smarte Steckdosen arbeiten mit WLAN oder einer anderen Funktechnik und ermöglichen es, angeschlossene Geräte aus der Ferne und mitunter auch per Sprachkommando ein- und auszuschalten. Du platzierst ein Energiemessgerät zwischen einer normalen Steckdose und einem Gerät. Manche smarten Steckdosen können zusätzlich den Stromverbrauch von Geräten messen. Du brauchst bei solchen Modellen also weder auf eine ungefähre Berechnung noch auf ein Energiemessgerät zurückzugreifen. Einige smarte Steckdosen schalten darüber hinaus den Strom ganz ab, wenn sich das angeschlossene Gerät im Stand-by-Modus befindet – das spart Strom.

Wenn du den Stromverbrauch deiner Gerät zu Hause gemessen hast, siehst du, welche Geräte Stromfresser sind und die Stromrechnung nach oben treiben. Besonders bei Geräten wie Kühlschränken, die permanent am Netz hängen, kann sich dann eine Neuanschaffung lohnen.

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