E-Bikes: So nachhaltig sind sie wirklich

E-Bikes haben viele Vorteile – nicht nur in Bezug auf die Nachhaltigkeit.

• Mit einem E-Bike fährst du flott und ohne große Anstrengung, auch wenn es bergauf geht oder die Strecke länger ist.
• Mit einem E-Bike kommst du schneller ans Ziel als zu Fuß oder mit einem normalen Fahrrad.
• Du kannst mit Elektrofahrrädern Lasten und Kinder bequem transportieren.
• Setzt du dich aufs E-Bike statt ins Auto, bist du an der frischen Luft unterwegs und hältst dich fit.
• Elektroräder stoßen im Gegensatz zu Autos mit Verbrennungsmotor keine klimaschädlichen Abgase oder Feinstaub aus. Zudem machen sie keinen Lärm.

Auch wenn beim Fahren mit dem E-Bike keine Emissionen entstehen, hat die Herstellung Auswirkungen auf die Umwelt – vor allem die Produktion der Akkus.

In jedem Elektrofahrrad steckt ein Akku: Er speichert die Antriebsenergie für das Rad. Während der Fahrt liefert er Energie für die Tretunterstützung an den Motor. Verbaut sind größtenteils Lithium-Ionen-Akkus, ähnlich wie bei Smartphones und Notebooks. Sie besitzen hohe Energiedichten und ermöglichen dadurch große Reichweiten bei E-Bikes. Doch in den Akkus stecken wertvolle Rohstoffe, deren Abbau häufig die Umwelt belastet.

Für die Gewinnung von Lithium wird beispielsweise viel Wasser benötigt. Die Förderung von Kobalt verschmutzt das Grundwasser mit Chemikalien und Schwermetallen. Zudem sind die Arbeitsbedingungen in den Abbauländern oft problematisch. Wichtig für eine gute Ökobilanz von E-Bikes ist darum eine lange Lebensdauer des Akkus und des Pedelecs selbst. Das verringert die Umweltbelastung pro gefahrenem Kilometer.

E-Bikes haben einen deutlich kleineren ökologischen Fußabdruck als Autos mit Verbrennungsmotor – trotz der Rohstoffe, die im Akku stecken.

• Der Verkehr verursacht 20 Prozent aller CO2-Emissionen in Deutschland. Den Großteil davon erzeugen Autos und Motorräder mit Verbrennungsmotor.
• Im Vergleich zu einem Pkw sind E-Bikes zwölfmal klimafreundlicher. Rechnungen des Bundesumweltamts zeigen das im Detail.
• Ein Standard-Pedelec erzeugt während Produktion und Nutzung insgesamt 15 Gramm CO2-Äquivalente pro Personenkilometer. Die Maßeinheit CO2-Äquivalent vereinheitlicht die Klimawirkung verschiedener Treibhausgase. Beim Pkw sind es 194 Gramm CO2-Äquivalente.
• Nach durchschnittlich 150 bis 300 gefahrenen Kilometern sind bei E-Bikes die Emissionen der Akkuherstellung ausgeglichen, so das Umweltbundesamt.

Der Akku ist mit Blick auf die Nachhaltigkeit der problematischste Bauteil eines E-Bikes. Darum sollte er recycelt werden.

Ein herkömmlicher E-Bike-Akku kommt auf 500 bis 1.000 Ladezyklen: So oft kannst du ihn also wieder voll aufladen. Im Schnitt dauert es drei bis fünf Jahre, bis die Kapazität des Akkus zur Neige geht. Dann solltest du ihn nicht daheim in der Garage lagern, sondern recyceln. Nur dann können die Rohstoffe wiederverwendet werden. Manchmal bekommen schwache Akkus auch ein zweites Leben: Sie können beispielsweise in der Stromproduktion als Zwischenspeicher eingesetzt werden.

Die Hersteller von E-Bikes und Händler sind dazu verpflichtet, Akkus zurückzunehmen und zu recyceln. Du kannst die Akkus bei vielen Wertstoffhöfen und auch bei MediaMarkt abgeben. Auf keinen Fall darfst du sie in den Hausmüll werfen – das ist nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern sogar verboten!

E-Bikes kannst du noch nachhaltiger verwenden und damit ihre Ökobilanz steigern, wenn du auf einige Dinge achtest.

Dein ökologischer Fußabdruck ist am geringsten, wenn du zu Fuß gehst oder mit dem normalen Fahrrad fährst. Ist das gerade bei längeren Strecken nicht möglich, kannst du aufs E-Bike steigen. Ein Nutzen für die Umwelt ist gegeben, falls du dafür das Auto stehen lässt. Nimmst du aber das E-Bike statt des normalen Fahrrads, nur weil es bequemer ist, hat das aus Umweltsicht keinen positiven Effekt.

Um die Klimabilanz weiter zu verbessern, solltest du den Akku des E-Bikes möglichst mit Ökostrom laden – also mit sauberer Energie zum Beispiel aus Sonnenlicht oder Windkraft.

Je länger du dein E-Bike fährst, desto besser ist das für die Umwelt. Die Lebensdauer des Akkus kannst du mit einfachen Mitteln verlängern.

• Lade den Akku deines E-Bikes nicht komplett auf und lasse ihn nicht ganz leer werden. Schonend für die Batterie ist eine Kapazität zwischen 10 und 90 Prozent.
• Stelle das E-Bike nicht in der prallen Sonne ab, sondern im Schatten. Hohe Temperaturen können den Akku beschädigen.
• Achte auf die richtige Lagerung des E-Bike-Akkus: Nimm ihn bei niedrigen Temperaturen vom Rad ab und bewahre ihn bei Zimmertemperatur auf.
• Entferne den Akku zum Überwintern vom Fahrrad und lagere ihn in einer trockenen Umgebung bei 10 bis 15 Grad. Er sollte weder komplett aufgeladen noch leer sein, optimal ist ein Ladestand von 30 bis 70 Prozent.
• Vermeide eine Tiefenentladung: Ist der Akku leer und du fährst dein E-Bike längere Zeit nicht, kann er beschädigt werden.
• Lade den Akku nur mit dem Original-Ladegerät des Herstellers.
• Gehe mit dem Akku immer vorsichtig um. Entferne ihn bei Transport und Reinigung des E-Bikes.

Mit einem E-Bike bist du flott und bequem unterwegs, auch auf längeren Strecken oder bergauf. Pedelecs sind umweltfreundlicher als Autos, es entstehen keine Emissionen beim Fahren. Nach Angaben des Umweltbundesamts sind Elektrofahrräder zwölfmal klimafreundlicher als Pkw. Wenn du eine Strecke von 150 bis 300 Kilometern zurückgelegt hast, sind die Emissionen der Akkuherstellung ausgeglichen.

Willst du den ökologischen Fußabdruck möglichst klein halten, solltest du das E-Bike so lang wie möglich nutzen. Lade es am besten mit Strom aus erneuerbaren Energien und pflege den Akku, damit er möglichst lange hält. Am Ende seiner Lebensdauer sollte er recycelt werden.

In unserem FAQ bekommst du Antworten auf häufige Fragen rund um E-Bikes und Nachhaltigkeit.

Wie umweltfreundlich sind E-Bikes im Vergleich zu Autos?

Im Vergleich zu einem Auto fährst du mit einem E-Bike deutlich nachhaltiger. Elektrofahrräder sind zwölfmal klimafreundlicher, hat das Umweltbundesamt errechnet. Bei einem durchschnittlichen Pedelec fallen 15 Gramm CO2-Äquivalente pro Personenkilometer an – im Rahmen der Produktion und Nutzung. Bei einem Pkw sind es 194 Gramm.

Sind E-Bikes genauso umweltfreundlich wie normale Fahrräder?

E-Bikes sind nicht so umweltfreundlich wie Fahrräder. Das liegt daran, dass sie einen Akku besitzen, der aufwendig hergestellt wird und in dem wertvolle Rohstoffe verbaut sind. Diese werden oft unter Bedingungen gewonnen, die die Umwelt schädigen. Lädst du zudem den Akku nicht mit Ökostrom auf, schneidet das Pedelec im Vergleich zum Fahrrad noch schlechter ab.

Wie sollte man E-Bike-Akkus entsorgen?

Einen defekten oder schwachen E-Bike-Akku darfst du keinesfalls im Hausmüll entsorgen, du solltest ihn auch nicht daheim in einer Schublade liegen lassen. Die wertvollen Rohstoffe können recycelt werden – oder der Akku wird noch weiter genutzt. Am besten ist es, du gibst ihn beim Wertstoffhof oder einem E-Bike-Händler ab – etwa bei MediaMarkt.