„Nicht vor dem neunten Geburtstag“, so lautet die allgemeine Empfehlung von „SCHAU HIN! Was dein Kind mit Medien macht“, eine Initiative der Öffentlich-Rechtlichen gemeinsam mit dem Familienministerium und der AOK. Für jüngere Kinder empfehle sich ein „Notfallhandy“, mit dem das Kind telefonieren und Nachrichten schreiben kann. Ein vollwertiges Smartphone hält die Initiative erst ab dem 12. Lebensjahr für angebracht.

Vor allem sei die Anschaffung eines Handys fürs Kind von der individuellen Reife des Sprösslings abhängig. Versteht dein Kind bereits, auf welche Gefahren und Kostenfallen es im Internet und den App-Stores stoßen kann? Weiß es, wie es sich schützt? Wenn du diese Fragen positiv beantworten kannst, dann steht der Anschaffung eines Smartphones nichts mehr im Wege.

In jedem Fall solltest du dich jedoch vorab über Kontrollfunktionen, Kindermodi und ähnliche Sicherheitseinstellungen des Handys informieren. Außerdem solltest du Bildschirmzeiten und allgemeine Handy-Benimmregeln mit deinem Kind besprechen. Es sollte verstehen, dass das neue Gerät auch Verantwortung mit sich bringt und nur unter Einhaltung der gesetzten Regeln überlassen wird.

• Handys für Kinder im Grundschulalter sollten robust sein und auch einen Sturz ins Wasser aushalten. Eine mit einem Smartphone vergleichbare Funktionsvielfalt ist nicht zu empfehlen. Stattdessen ist ein einfaches Handy mit kleinem Bildschirm und Tasten die richtige Wahl.
• Generell empfiehlt sich eine Prepaid-Karte, die sich nicht automatisch auflädt, damit die Kosten überschaubar bleiben.
• Auch bei Handys für ältere Kinder musst du nicht gleich zum neusten Modell greifen. Günstige Einsteiger-Smartphones oder Geräte, die schon ein paar Jahre alt sind, erfüllen genauso ihren Zweck.
• Bevor du das Smartphone deinem Kind überreichst, solltest du dich selbst mit dem Gerät vertraut machen. Nimm Jugendschutzeinstellungen vor und installiere Familien-Apps. Diese ermöglichen es dir, Bildschirmzeiten und aufgerufene Inhalte zu überprüfen oder – wenn nötig – dein Kind zu orten.
• Vor der Anschaffung solltest du ein ausführliches Gespräch mit deinem Kind führen, in dem ihr Grenzen für die Handynutzung festlegt und mögliche Gefahren besprecht.

Swisstone SC 230: Für den günstigen Einstieg

Das Swisstone SC 230 ist ein für Grundschulkinder geeignetes Einsteigertelefon. Aus mehr als tausend Kundenbewertungen von verschiedenen Quellen ermittelte Testberichte.de durchschnittlich die Note 2,3. Es ist robust und bietet eine gute Akkuleistung von einer Woche bei gelegentlicher Nutzung. Ins Internet kann das Handy nicht. Bluetooth-Geräte, wie zum Beispiel Kopfhörer, lassen sich allerdings verbinden. Alternativ steht zum Hören von Musik auch ein analoger Klinkenanschluss bereit.

Zum Fotografieren steht eine Kamera auf der Rückseite zur Verfügung. Deren Auflösung ist jedoch niedrig. Speichern lassen sich die Schnappschüsse nur, wenn du extra eine microSD-Karte einlegst. Der interne Speicher allein reicht nicht aus. Gesteuert wird das Handy über die physischen Tasten. Darüber lassen sich schnell Nummern eintippen und du kannst auf Kontakte aus dem Adressbuch zugreifen. Das Gerät ist in Schwarz, Rot und Silber erhältlich und mit einem Preis von unter 50 Euro richtig günstig.

Nokia 6310: Fast so wie früher

Das Nokia 6310 dürfte bei vielen Eltern für nostalgische Gefühle sorgen, erinnert das Design doch an den gleichnamigen Klassiker aus ihren eigenen Kindheits- oder Jugendtagen. Sogar das Spiel „Snake“ ist mit an Bord. Anstatt eines einfachen monochromen Displays ist in dieser Neuauflage ein vollwertiges Farbdisplay verbaut. Bedient wird auch dieses Handy über die physischen Tasten. Auf der Rückseite befindet sich wie beim Swisstone-Konkurrenten eine Kamera. Allerdings löst auch diese nur sehr niedrig auf und erfordert eine microSD-Karte, wenn du die Bilder speichern willst.

Anschließen von Kopfhörern via Bluetooth oder Klinke sind ebenfalls möglich. Eine Verbindung ins Internet gibt es dagegen nicht. Aus mehr als 300 Kundenbewertungen errechnete Testberichte.de durchschnittlich die gute Note 2,1. Besonders gelobt wird der ausdauernde Akku, der bis zu 21 Tage im Stand-by aushält. Das Handy ist in Schwarz und Grün erhältlich.

Olympia Happy II: Mit Fotowahltasten auf dem Display

Beim Olympia Happy II ist die Ausstattung aufs Nötigste reduziert. Auf dem Display können Rufnummern direkt mit Bild eingespeichert werden. Das macht das Gerät zu einem idealen Begleiter für kleine Kinder, die sich noch nicht in einem Menü oder schriftlichen Adressbuch zurechtfinden. Auch bei diesem Modell befindet sich eine niedrig auflösende Kamera auf der Rückseite, deren Bilder sich nur speichern lassen, wenn du eine microSD-Karte einlegst.

Ins Internet gelangt dein Kind mit diesem Handy nicht. Wie bei der Konkurrenz lassen sich Kopfhörer jedoch über den Klinken-Anschluss oder via Bluetooth verbinden. Bei gelegentlichem Gebrauch reicht eine Akkuladung dem Hersteller zufolge für rund 5 Tage. Auf der Seite Testberichte.de erhielt das einfache Handy bei mehr als 170 Kundenbewertungen mit 2,3 die gleiche Note wie das Modell von Swisstone. Allerdings wird von Kunden kritisiert, dass lange Rufnummern nicht komplett auf dem kleinen Display angezeigt werden.

CAT B26: Hält jede Schlammschlacht aus

Das CAT B26 ist baustellenerprobt. Stürze aus fast zwei Metern Höhe auf Beton hält es dem Hersteller zufolge stand. Daher überlebt es auch jeden Tauchgang in Matsch und Regenpfütze. Darüber hinaus schneidet das Handy bei den Kundenbewertungen auf Testberichte.de mit der Note 1,8 bei mehr als 200 Bewertungen am besten ab. Der starke Akku, der bei gelegentlicher Nutzung mindestens zwei Wochen durchhalten soll, wird von Kunden positiv hervorgehoben. Auf weniger Gegenliebe stößt die geringe Displayauflösung.

Um Kopfhörer anzuschließen, steht Bluetooth oder der analoge Audio-Anschluss zur Verfügung. Eine Verbindung ins Internet ist auch hier nicht möglich. Dafür können sich Eltern sicher sein, dass das Telefon nicht den Geist aufgibt, wenn das Kind bei Wind und Wetter unterwegs ist. Wie bei der Konkurrenz ist zudem auf der Rückseite eine Kamera verbaut, um Bilder zu speichern ist jedoch auch hier eine microSD-Karte erforderlich. Das CAT B26 ist in Schwarz verfügbar.

Samsung Galaxy A13: Solide Leistung in 6,6 Zoll

Mit dem Galaxy A13 bietet Samsung ein 6,6 Zoll großes Smartphone im unteren Preissegment an, das viele Features der High-End-Modelle an Bord hat. Zum Beispiel sind auf der Rückseite gleich vier Kameras verbaut. Damit kann dein Kind nicht nur einfache Schnappschüsse machen, sondern auch ein schönes Panorama mit der Ultraweitwinkelkamera einfangen. Außerdem erhielt das Smartphone in Ausgabe 8/2022 der Stiftung Warentest die Note „gut“. Speziell der Akku schnitt bei der Bewertung positiv ab.

Für die Leistung des Handys sorgt ein Octa-Core-Prozessor unterstützt von 4 Gigabyte Arbeitsspeicher. Als Betriebssystem kommt ab Werk Android 12 zum Einsatz. Leichte Abstriche müssen Nutzer bei der Frontkamera machen, die nur mit 8 Megapixeln auflöst. Außerdem ist der integrierte Speicher auf 64 Gigabyte limitiert. Er lässt sich aber mittels Speicherkarte aufstocken. Die maximale Bildwiederholrate des Bildschirms liegt bei 60 Hertz, da bietet die Konkurrenz mehr. Das Modell ist in den Farben Schwarz, Weiß und Hellblau erhältlich.

Xiaomi Redmi Note 11: Etwas kleiner, mit mehr Power

Das Xiaomi Redmi Note 11 kostet etwas mehr Geld und ist mit 6,4 Zoll etwas kleiner als das Samsung Galaxy A13. Außerdem ist ab Werk nur Android 11 an Bord. Genau wie der Konkurrent von Samsung bietet das Handy jedoch einen Octa-Core-Prozessor, 4 GB Arbeitsspeicher und eine leistungsstarke Quad-Kamera. Die Frontkamera löst zudem mit 13 Megapixeln auf.

Mehr bietet Hersteller Xiaomi auch in Sachen Speicher: 128 GB liefert das Handy ab Werk mit viel Platz für Fotos und Videos deines Kindes. Ein weiteres Highlight ist die im Vergleich zum Samsung-Handy höhere Bildwiederholrate von 90 Hertz. Das sorgt für flüssige Animationen auf dem Display und ruckelfreies Scrollen. Bei der Stiftung Warentest erhielt das Handy in der August-Ausgabe aus dem vergangenen Jahr ebenfalls die Note „gut“. Neben dem Akku wurde auch das Display positiv hervorgehoben. Erhältlich ist das Smartphone in Grau, Blau und Hellblau.

Motorola Moto E22i: Das Budget-Phone

Das 6,5 Zoll messende Einsteigermodell von Motorola kann mit einem günstigen Preis punkten. Dafür liefert der Hersteller eine solide Ausstattung, die zwar nicht ganz mit der Hardware von Samsung, Xiaomi und Honor mithalten kann, aber immer noch gut ist, wie Notebookcheck im Oktober 2022 in einem Test bemerkte. Die guten Lautsprecher und die hohe Bildwiederholrate von 90 Hertz wurden dort besonders gelobt, die geringe Akkukapazität allerdings moniert.

Auf der Rückseite des Handys sind nur zwei und nicht, wie inzwischen häufig anzutreffen, vier Kameras verbaut. Der Arbeitsspeicher ist auf 2 GB und der interne Speicher auf 32 GB limitiert. Als Betriebssystem kommt daher nur Android Go zum Einsatz, das ist eine abgespeckte Version des bekannten Google OS. Doch keine Sorge, populäre Apps wie Instagram, Spotify, YouTube und Twitter laufen dennoch auf dem Smartphone. Ebenso sind alle üblichen Google-Dienste und ein Octa-Core-Prozessor an Bord. Das Motorola Moto E22i steht in Grau und Weiß zur Verfügung.

Honor X7: Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Das Honor X7 ist mit 6,7 Zoll das größte Smartphone in diesem Vergleich. Wie die Konkurrenz von Xiaomi und Samsung bietet es eine Quad-Kamera auf der Rückseite, die jedoch etwas niedriger auflöst. Die Auflösung der Frontkamera ist mit 8 Megapixeln ebenfalls niedriger als beim Xiaomi-Modell. Das wurde auch vom Magazin „Smartphone“ im Test vom Juni 2022 kritisiert. Dennoch schnitt das Modell insgesamt gut ab. Besonders das Preis-Leistungs-Verhältnis wurde positiv hervorgehoben.

Das Gerät bietet einen 128 GB großen Speicher. Der verbaute Octa-Core-Prozessor sorgt in Kombination mit 4 GB RAM für ordentlich Power. Flüssiges Zocken und Streamen sind so garantiert. Ab Werk kommt allerdings nur das ältere Android 11 zum Einsatz und nicht das neuere Android 12. Das Smartphone ist in Schwarz und Blau erhältlich.