![Eine Frau bedient einen Fitnesstracker.](https://cms-images.mmst.eu/2rj3gcd43pmw/50BlRWdUfbKCpihaRZ3dQP/efef367191f9a02844d625dfd8e1c394/frau-bedient-fitness-tracker.jpg?q=60&w=427&h=240&fit=fill)
Smartwatches und Gesundheit: Warum hier eine Revolution bevorsteht
![Eine Frau bedient ihren Fitnesstracker.](https://cms-images.mmst.eu/2rj3gcd43pmw/3Zo670RD06IRD8JaZrzFDy/3d6bf0edb4a4b848612df4da318cb9c2/Smartwatches-Gesundheit-Desktop.jpg?q=60&w=1098)
Getty Images/Todor Tsvetkov
Ob Herzfrequenz, Aktivzonenminuten oder sogar die Blutsauerstoffsättigung: Moderne Smartwatches erfassen immer mehr Gesundheits- und Fitnessdaten. In Zukunft könnten die Gadgets eine noch wichtigere Rolle in unserem Gesundheitssystem spielen. Ausblick auf eine mögliche Revolution, die uns bevorsteht.
Smartwatch und Gesundheit: Blutzuckermessung direkt am Handgelenk
Viele Smartwatches messen bereits jetzt Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung im Blut. Als Nächstes dürften sich die Smartwatch-Hersteller der Messung der Blutzuckerwerte zuwenden. Seit Jahren gibt es immer wieder Gerüchte, dass Apple und Samsung an der Blutzuckermessung in ihren Geräten arbeiten. Gesundheits-Smartwatches der Zukunft könnten so Diabetes frühzeitig erkennen und Zuckerkranken verlässliche Werte liefern.
Zuletzt hieß es Anfang 2021, Apple sei bei der Entwicklung eines nicht-invasiven Glucose-Sensors weit fortgeschritten. Angeblich wurde sogar schon Apple-Chef Tim Cook beim Testen eines Apple-Watch-Prototyps mit Blutzuckermessung gesichtet. Eventuell schafft es das Feature also tatsächlich in die nächste Apple Watch. Samsung soll unterdessen für seine Galaxy Watch 4 ebenfalls an einem Glucose-Sensor arbeiten.
Fitbit-Wearables erlauben inzwischen das manuelle Eintragen der Blutzuckerwerte in der App. Die Messung selbst erfolgt hier aber noch durch andere Geräte.
Frühzeitiges Erkennen von Krankheitssymptomen
Vor allem Apple hat seine Smartwatch über die Jahre zu einem echten Vorsorge-Gerät ausgebaut. Immer wieder gibt es Berichte in den Medien, dass Apple-Watch-Nutzer durch ihre Smartwatch vor drohenden Herzinfarkten oder anderen Herzerkrankungen gewarnt wurden. Laut einer aktuellen Studie der Mount-Sinai-Klinik kann die Smartwatch sogar eine Covid-19-Erkrankung schon vor dem Einsetzen der Symptome erkennen.
Die Früherkennung durch eine Smartwatch dürfte damit aber noch lange nicht ausgereizt sein. Auch die rechtzeitige Diagnose von Krankheiten wie Parkinson, Demenz oder sogar Krebs könnte nach Ansicht von Experten mit Smartwatches in Zukunft möglich werden.
Mehr Sensoren – mehr Messungen
Mit jeder Generation bekommen Smartwatches mehr Gesundheitssensoren – dies dürfte auch in Zukunft so bleiben. So ist es laut Dr. Anthony Warren, Gründer der App BreatheSimple, zum Beispiel denkbar, dass die Geräte bald Werte wie den Kohlendioxidpartialdruck (pCO2; wichtig für die Früherkennung von Lungenerkrankungen) oder Atem- und Lungengeräusche erfassen und auswerten.
Zudem könnte die angebotenen Trainings erweitert werden und in Zukunft auch Hypnotherapie oder Neuroplastizität beinhalten. Hypnotherapie ist Psychotherapie in veränderten Bewusstseinszuständen, die unter dem Begriff "Trance" zusammengefasst werden. Unter Neuroplastizität versteht man die Fähigkeit des Gehirns, seine Struktur und Organisation kontinuierlich an veränderte Voraussetzungen und neue Anforderungen anzupassen, zum Beispiel bei Verletzungen oder Lernbedarf.
Sensoren zum Erfassen von Gesundheits- und Fitnessdaten werden dabei immer kleiner – sie müssten in Zukunft nicht unbedingt nur in Smartwatches und Fitness-Trackern verbaut sein. Denkbar sind beispielsweise auch Sensoren in Kleidungsstücken, Schuhen, Schmuck, Brillen oder sogar "digitalen Tattoos", um Daten noch umfassender und zugleich nutzerfreundlicher zu erfassen.
Monitoring der Gesundheitsdaten und Datenaustausch mit Ärzten
Ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Zukunft einer Gesundheits-Smartwatch liegt auch bei der Digitalisierung des gesamten Gesundheitssystems und dem zugrundeliegenden E-Health-Konzept. Wer eine Apple Watch besitzt, kann zwar schon jetzt gesammelte Gesundheitsdaten im XML-Format exportieren und an Ärzte weitergeben – in Zukunft könnte dies nach entsprechender Freigabe aber vollautomatisch erfolgen. Smartwatches für Gesundheit wären beispielsweise in der Lage, Blutdruckwerte automatisch an die Hausärztin zu übermitteln, die sich dann bei problematischen Entwicklungen selbst meldet.
Für medizinische Studien wären die von Smartwatches gesammelten Gesundheitsdaten auch interessant, ebenso beim kontinuierlichen Monitoring von Patienten während eines Krankenhausaufenthalts oder bei der Nachsorge nach der Entlassung. Gerade in einer alternden Gesellschaft mit mehr chronischen Erkrankungen könnten Gesundheits-Smartwatches eine wichtige Rolle bei der Langzeitüberwachung von Patienten spielen.
Allerdings müssen für diesen Punkt zunächst wichtige Fragen in Sachen Datenschutz geklärt werden – medizinischen Daten sind hochsensibel. Zudem bräuchten viele Ärztinnen und Ärzte überhaupt erst die technischen Grundlagen, um über eine Schnittstelle auf die Smartwatch-Daten von Patientinnen und Patienten zugreifen zu können – die elektronische Patientenakte (ePA) ist hier nur der erste Schritt.
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Fitbit-Vergleich: Welchen Fitnesstracker kaufen?
Mehr erfahren über Fitbit-Vergleich: Welchen Fitnesstracker kaufen?![Drei Personen zeigen ihre Smartwatch am Handgelenk und tippen auf die Displays der Uhren.](https://cms-images.mmst.eu/2rj3gcd43pmw/4qhwnIFav1coT2OAp04jEb/2eb968cdd035db97036554006e25a976/zwei-frauen-ein-mann-stellen-smartwatches-ein.jpg?q=60&w=427&h=240&fit=fill)