Luftreiniger oder Luftbefeuchter? Die wichtigsten Unterschiede erklärt
stock.adobe.com/VI Studio
Luftreiniger und Luftbefeuchter – in diesem Ratgeber gehen wir auf die Unterschiede zwischen den beiden Gerätetypen ein. Außerdem klären wir, für welchen Anwendungszweck welche Produkte geeignet sind und wie sie funktionieren.
Luftbefeuchter: Vorteile und Anwendungsgebiete
stock.adobe.com/yo camon
Wie funktioniert ein Luftbefeuchter?
Luftbefeuchter dienen dazu, die Luft in einem Raum zu befeuchten. Dabei gibt es verschiedene Methoden: Einige Geräte verdampfen Wasser in einem Behälter und geben den Wasserdampf an die Raumluft ab. Andere nutzen Ultraschall, um das Wasser zu zerstäuben. Verdunster arbeiten mit einer Filtermatte, die du mit Wasser befeuchtest und die die Feuchtigkeit anschließend langsam an die Luft abgibt.
Geräte, die Wasser verdampfen oder zerstäuben, reinigen die Luft in einem Raum nicht. Nur Verdunster können größere Schmutzpartikel aus der Luft filtern, da diese auf dem Filtermaterial hängen bleiben. Außerdem reduzieren sie das Risiko, dass sich Bakterien oder Keime im Raum ausbreiten. Luftbefeuchter, die diese Technologie nutzen, heißen auch Luftwäscher.
Was bringen Luftbefeuchter?
Wenn du die Luftfeuchtigkeit in einem Raum erhöhen möchtest, empfehlen wir dir einen Luftbefeuchter. Vor allem in den Wintermonaten, wenn die trockene Heizungsluft zirkuliert, kann das Gerät hilfreich sein: Es beugt dem Austrocknen von Augen, Schleimhäuten und der Haut vor. Trockene Augen sind mehr als unangenehm und ausgetrocknete Schleimhäute in Nase und Rachen begünstigen Erkältungen.
Aber Vorsicht: Zu stark sollte die Raumluft nicht befeuchtet werden, sonst kann sich Schimmel bilden. Empfehlenswert ist eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent.
Luftreiniger: Vorteile und Anwendungsgebiete
stock.adobe.com/220 Selfmade studio
Was ist ein Luftreiniger?
Luftreiniger filtern die Raumluft und sind besonders nützlich für Allergiker. Sie können Blütenpollen, Feinstaub, Zigarettenrauch, Schimmelsporen und schädliche chemische Verbindungen aus der Luft herausfiltern. Einige Modelle können sogar Viren und Bakterien entfernen. Sie sind allerdings keine zuverlässige Schutzmaßnahme gegen Krankheitserreger.
Mehrstufiges Filtersystem
Luftreiniger mit Filtern arbeiten üblicherweise in drei Stufen, um die Raumluft zu reinigen. Zuerst saugt ein Gebläse die Luft an und leitet sie dann durch verschiedene Filter:
- Der Vorfilter entfernt grobe Partikel wie Fussel.
- Ein zweiter, feinerer Filter fängt Feinstaub und Pollen auf.
- Der dritte Filter besteht aus Aktivkohle und entfernt Gerüche und gasförmige Verbindungen. Dieser Filter kann Gase von Lösungsmitteln und ähnlichen Stoffen binden.
Durch diese Dreifachfilterung wird die Raumluft effektiv gereinigt. Es ist wichtig, die Filter regelmäßig zu wechseln. Die meisten Geräte zeigen an, wann ein Austausch notwendig ist.
Ionisatoren: Luftreiniger mit elektrostatischem Filter
Ionisatoren bieten eine andere Lösung: Sie geben Ionen in die Luft ab, die Staub und Schadstoffe elektrisch aufladen. Diese werden dann von einer Metallplatte angezogen und festgehalten. Ionisatoren werden auch als Staubmagneten bezeichnet. Der Vorteil: Es gibt keine Filter, die du austauschen musst.
Auch Ionisatoren reinigen die Luft in einem Raum effektiv. Jedoch setzen manche Geräte Ozon frei, das in Verbindung mit Zigarettenrauch gesundheitsschädliche Aerosole erzeugen kann. Als Raucher solltest du daher einen Luftreiniger mit Filtern verwenden, um kein zusätzliches gesundheitliches Risiko einzugehen.
Luftreiniger und Luftbefeuchter: Tipps für Kauf und Einsatz
stock.adobe.com/insta_photos
Es ist wichtig, dass ein Luftbefeuchter oder Luftreiniger für die Größe des Raumes geeignet ist, in dem du ihn verwendest. In den technischen Daten des Geräts kannst du nachlesen, für wie viele Quadrat- bzw. Kubikmeter ein Modell ausgelegt ist. Für die beste Wirkung platzierst du das Gerät zentral im Raum. Bei Luftreinigern kannst du auch einen Ort wählen, an dem die Belastung durch Staub oder Ähnliches besonders hoch ist.
Wenn du den Luftreiniger oder Luftbefeuchter im Schlafzimmer verwenden möchtest, solltest du auf die Lautstärkeangabe des Herstellers achten (Schalldruckpegel in Dezibel). Maximal 30 Dezibel sind in Schlafräumen angemessen. Viele Geräte verfügen speziell dafür über einen Nacht- oder Flüstermodus, der den Stromverbrauch und den Geräuschpegel senkt. Im Büro oder Wohnzimmer fällt der Geräuschpegel der Luftreiniger normalerweise nicht auf. Mehr als 60 Dezibel sollten es aber auch hier nicht sein.
Zusammenfassung
- Luftbefeuchter erhöhen die Luftfeuchtigkeit in einem Raum.
- Luftreiniger filtern die Raumluft und entfernen Pollen, Feinstaub und mehr.
- Bekommst du leicht trockene Augen oder spröde Haut? Dann wähle einen Luftbefeuchter.
- Bist du Allergiker, profitierst du von einem Luftreiniger.
- Beim Kauf eines Geräts ist wichtig, dass es für die Raumgröße geeignet und die Lautstärke angemessen ist.
Hinweis: Dieser Artikel beschreibt lediglich die Funktionsweise der Geräte und stellt keine medizinische Beratung dar.